Sequenz 2: Spurensuche

Im Anschluss an diese assoziative Annäherung an die Grafik folgt nun die Frage nach der verwendeten Technik.

Wie könnte dieses Bild entstanden sein? Wie hat der Künstler das gemacht? Schaut Euch die Spuren auf dem Bild genau an. Woher könnten sie kommen?

Im lockeren Gespräch tasten sich die Schüler an die Beschreibung der Technik der Frottage (Dokument 1). Gemeinsam werden Möglichkeiten zusammengetragen, wie das Bild entstanden sein könnte. Dabei lenkt der Lehrer das Gespräch bis hin zur Beschreibung des Verfahrens. Dabei wird sicherlich der eine oder andere Schüler auf das Abnehmen der Strukturen eines Geldstückes kommen, was sicherlich jedes Kind bereits einmal ausprobiert hat.

Mit dem Verkünden des Namens der Technik „Frottage“ kann der sprachliche Hintergrund (das Wort ist französischen Ursprungs) der Technikbezeichnung erläutert werden. Nun sollen sich die Schüler selbst auf Spurensuche begeben und eigene Phantasietiere entstehen lassen, bei denen es sich wieder um Mischtiere aus verschiedenen Klassen handeln kann. Dafür ist eine erste Probierphase sehr hilfreich, bei der die Schüler im Schulhaus mit Bleistift oder (Holz!)Buntstift und Papier umherflitzen und verschiedene Oberflächen auf ihre Nutzbarkeit als Grundstoff für Frottage untersuchen. Dabei sollten die Schüler protokollarisch ihre gesammelten Frottageergebnisse mit kleinen Hinweisen versehen, um was es sich dabei ursprünglich gehandelt hat. Im anschließenden Auswertungsgespräch können sich die Schüler darüber austauschen, welche Oberflächen sich sehr gut eignen und was man damit bei einem späteren Phantasietier darstellen könnte. In der zweiten Entdeckertour durchs Schulhaus können die bereits erprobten Strukturen nun bewusst auf einem weiteren Blatt zu einem „Seltsamen Tier“ zusammengesetzt werden (Dokument 2 – Beispiele).

Der Hintergrund kann entweder auch durch Frottagestrukturen oder mit anderen zeichnerischen Mitteln ergänzt werden. Ebenso ist aber auch ein Verzichten auf die Gestaltung des Lebensumfeldes Wesens möglich, was das Tier selbst am meisten wirken lassen kann. Dabei kann dann der Betrachter des entstandenen Bildes wiederum seiner Phantasie freien Lauf lassen und sein eigenes Phantasiewesen in dem präsentierten Ergebnis entdecken.

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