Dritte Sequenz

Die dritte Unterrichtseinheit beschäftigt sich eingehend mit Experimenten zu den Sinnen der Schnecke. Experimente sind ein wichtiges Erlebnis für Kinder im Schulalltag, insbesondere im Heimat- und Sachkundeunterricht. Sie fördern das Interesse, die Motivation und Neugier der Kinder. Zudem sind sie sehr praxis- und handlungsorientiert. Diese Vorteile kann man auch im Fremdsprachenunterricht nutzen.

Wichtig sind eingehende Hinweise bezüglich der Methoden und Regeln des Experimentierens. Auch der vorsichtige Umgang mit den kleinen Tieren sollte erneut angemahnt werden. Damit die Kinder intensiv mit der Methode des Experimentierens und Dokumentierens vertraut werden, könnte die weitere Arbeit in Kleingruppen stattfinden. Das Arbeitsblatt 4 (Material 4) gibt Hinweise für den Versuchsaufbau, sowie Gelegenheit Notizen zu machen. Bevor die Kinder mit dem aktuellen Experiment beginnen, sollte jeweils immer eine Anweisung durch die Lehrkraft erfolgen und die entsprechend benötigten Materialien ausgeteilt werden. Nachdem die Versuchsabläufe erklärt wurden, soll sich die nachfolgende Arbeit in Teamarbeit vollziehen, wobei die Lehrkraft Hilfestellung geben kann. Nach jedem Experiment werden die Beobachtungen sowie die Lösungsideen auf dem Arbeitsblatt notiert. Eine allgemeine Auflösung und Auswertung bietet sich nach Abschluss aller Experimente in einem gemeinsamen Klassengespräch mit der Lehrperson an.

1. Kann die Schnecke hören?

Um dieses Experiment durchzuführen, bekommen die Kleingruppen eine Triangel oder ein ähnliches Instrument um ein Geräusch zu erzeugen. Die Kinder werden nun mit dessen Hilfe herausfinden, ob eine Schnecke in der Lage ist, zu hören.

Da Schnecken nicht hören können, wird auch keine Reaktion festzustellen sein.

2. Kann die Schnecke sehen?

Im zweiten Experiment soll der Sehnerv der Schnecke durch den Wechsel von Licht und Schatten erprobt werden. Dazu wird die Schnecke längere Zeit mit einer Lampe angestrahlt. Nach einigen Minuten wird das Licht ausgeschaltet, bzw. ein Schatten erzeugt. Die Kinder sollen die Reaktionen der Schnecke beobachten und ihre Erkenntnisse im Protokoll festhalten.

Mit ihren Augen, die sich an der Spitze der Fühler befinden und wie schwarze Punkte aussehen, erkennen Schnecken hell und dunkel. Bei plötzlicher Dunkelheit verkriecht sich die Schnecke in ihr Schneckenhaus zum Schutz vor Fressfeinden. Der Lehrer kann an dieser Stelle auch anmerken, dass Schnecken nur bis zu 7cm sehen können und keine Farben erkennen. Außerdem wird die Schnecke immer in Richtung des Schattens kriechen.

3. Kann die Schnecke schmecken?

Das dritte Experiment beschäftigt sich mit dem Geschmackssinn der Schnecke. Dazu werden den Schnecken unterschiedliche Früchte gegeben. Die Kinder beobachten, das Schnecken nahezu alle Früchte fressen und keine besondern Vorlieben aufweisen.

4. Kann die Schnecke riechen?

Im letzten Experiment sollen die Schüler herausfinden, ob die Schnecke riechen kann. Dazu wird die Schnecke auf eine abwaschbare Unterlage gesetzt, auf der einmal Apfelsaft, einmal Parfüm und einmal stark verdünnter Essig in Form eines Halbkreises mit einem Wattestäbchen gemalt wird. Die Platte sollte nach jedem Versuch gründlich gereinigt werden.

Die Kinder beobachten, wie sich die Schnecke jeweils verhält. Folgende Verhaltensweisen werden die Schüler beobachten:

  1. 1. Der Apfelsaft ist eher süßlich, daher kriecht die Schnecke in die Richtung der Flüssigkeit und leckt sie auf.
  2. 2. Das stark riechende Parfüm hingegen verursacht das Abwenden der Schnecke.
  3. 3. Der verdünnte Essigsaft sorgt sogar dafür, dass die Schnecke zum Schutz ihre Fühler einzieht. Es ist bei diesem Experiment darauf zu achten, dass das Tier nicht mit der Essigsäure in Verbindung kommt, da sie zum Selbstschutz schäumenden Schleim bilden könnte.
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