Vierte Sequenz
1. Material des Schneckenhauses
Essig löst Kalk auf. Vor allem im Haushalt macht man sich dieses Phänomen zu
Nutzen: beim Saubermachen der verkalkten Kaffeemaschine oder Dusche.
In diesem Experiment soll nun ein leeres Schneckenhaus in ein Glas mit
(Küchen)Essig gegeben werden. Da dieses Experiment längere Zeit in Anspruch
nimmt, ist es ratsam gleich zu Beginn des Unterrichts den Versuch
vorzubereiten. So kann am Ende der Stunde eine genauere Beobachtung erfolgen.
Nach einigen Stunden wird sich das Häuschen ganz aufgelöst haben.
Schon sobald das Schneckenhaus mit der Essigsäure in Berührung kommt, sind
deutlich aufsteigende Bläschen zu beobachten. Auch hier können die Kinder ihre
Beobachtungen auf dem Arbeitsblatt 5 (Material 5) festhalten. Resultat des Experiments ist der Beweis, dass das Schneckenhaus
aus Kalk besteht, der sich in Essig auflöst. Bei den aufsteigenden Bläschen
handelt es sich um Kohlendioxid. Die fünfprozentige Säure des Essigs sorgt für
diesen chemischen Prozess.
2. Was macht die Schnecke im Winter
Wenn die Temperaturen kälter werden, vergräbt sich die Schnecke in ein Erdloch
oder versteckt sich unter dichtem Laub. Sie zieht sich in ihr schützendes
Schneckenhaus zurück. Dieses verschließt sie mit einem Kalkdeckel (vgl.
Arbeitsblatt 4). Ein kleines Loch dient der Atmung. Nach einem warmen Regen im
Frühling, kommen die Schnecken wieder aus ihren Verstecken heraus. Manchmal
lassen sich dann die abgestoßenen Kalkdeckel in der Natur finden.
Interessant wäre zu erwähnen, dass auch die Nacktschnecke (=Rote Wegschnecke)
einen 3-4-monatigen Winterschlaf hält. Da sie aber kein Haus besitzt muss sie
sich tiefer in die Erde eingraben, um die frostigen Monate zu überstehen.
3. Schneckenrennen
Zum Abschluss der Unterrichtseinheit und des Moduls wäre ein Schneckenrennen
denkbar. Anfangs könnten die Kinder in Gruppen mit Hilfe eines Lineals und
einer Uhr herausfinden, wie viel Zeit die Schnecke zum Überwinden von 10cm
braucht. Hier besteht die Möglichkeit anhand der ermittelten Zeit
mathematische Berechnungen anzuschließen, beispielsweise wie lange eine
Schnecke für einen Kilometer brauchen würde.
Weiterhin können die Schnecken nebeneinander gesetzt werden und ein Wettrennen
zu einem Salatblatt hin oder ähnlichem gestartet werden. Dabei könnten die
Wortverbindungen, die die Schnelligkeit bezeichnen sowie Strukturen, die
Vergleiche ausdrücken (schneller/langsamer) benutzt werden..