Zugvögel
Das Thema Zugvögel ist in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend in den
Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt, wovon unter anderem zahlreiche
Presseartikel in lokalen und auch überregionalen Zeitungen zeugen (vgl. z.B.
Drost 2008, Klinger 2008, Kordon 2009, Molitor 2009, Mertens 2009,
Reiser-Fischer 2010). Die großen Umweltverbände, Naturschutzbund (Nabu) und
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND), haben auf ihren
Internetseiten viele Informationen gespeichert (vgl. Bibliographie). Nicht
zuletzt zeugt auch die Teilnahme von immer mehr „Vogelfans“ an
Aktionen wie dem Birdwatch-Wochenende (jeweils 2. und 3. Oktober in
ganz Europa!) vom gestiegenen Interesse am Thema Zugvögel. „Platz eins
der diesjährigen (2010) Zugvogel-Top-Ten belegte erstmals die Ringeltaube, die
sich – mit allerdings geringem Abstand – noch vor der Saatgans und
dem Star behaupten konnte“ (Birdwatch 2010).
Auch der Schutz der Zugvögel auf ihrer langen Reise wird viel in der Presse
und im Internet diskutiert (vgl. z. B.
//www.nabu.de/ratgeber/zugvoegel.pdf - Infopapier). Für die Lehrkräfte
wichtige Informationen zum Thema Zugvögel sind im Dokument 1 und speziell zum
Storch in Dokument 7 zusammengefasst.
Das Thema Vögel und insbesondere Zugvögel ist fest in die Lehrpläne der
Grundschulen Deutschlands und auch der anderen europäischen Länder
eingebunden, vor allem im Fach Heimat- und Sachkunde, aber auch in anderen
Fächern, wie zum Beispiel Deutsch oder Musik. Zahlreiche Gedichte und
Volkslieder erzählen vom Zurückkommen oder Wegfliegen der Zugvögel, viele
davon sind den Schülern schon seit dem Kindergarten bekannt (Dokument 13). Die
Schüler haben also Grundkenntnisse zum Thema und bringen außerdem ein
natürliches Interesse dafür mit. Denn Vögel, auch Zugvögel, sind überall in
unserer Nähe und gehören zu unserem Leben. Sprichwörter wie „Eine
Schwalbe macht noch keinen Sommer“ zeugen davon. Die Kinder können
selbst Beobachtungen machen und das Leben der Zugvögel im eigenen Land und im
Zielsprachenland Deutschland entdecken. Dabei werden sie feststellen, dass
Zugvögel Grenzen überschreiten, zwischen den Ländern wandern und an mehreren
Orten zu Hause sind. Wie ließe sich interkulturelles Lernen besser in Angriff
nehmen!
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